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Szintigraphie

** Nur am Standort Dinslaken **

Die Szintigraphie ist ein nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren, das ermöglicht, gezielt die Arbeitsweise oder Aktivität von bestimmten Körpergeweben zu untersuchen. Dies ist immer dann wichtig, wenn es nicht nur darum geht, die Form von Veränderungen zu beurteilen (dies geschieht z. B. mittels Röntgen oder CT), sondern wenn es beispielsweise darum geht, ob ein Knoten in der Schilddrüse noch so arbeitet wie der Rest der Schilddrüse oder ob er sich verselbstständigt hat (was man dann als autonomen Knoten bezeichnet). Mit schwach radioaktiven Stoffen, die sich gezielt in bestimmten Organen sammeln, wird die Stoffwechselaktivität gemessen. Damit kann beispielsweise nach Tumoren oder Entzündungen gesucht werden. In unserer Praxis werden mithilfe der Szintigraphie diverse Gewebearten, die Schilddrüse, sämtliche knöchernen Strukturen, die Nieren und die Lunge untersucht.

Untersuchungsspektrum

• Schilddrüsenuntersuchungen mit in vivo- (Szintigraphie, Ultraschall) und in vitro-Diagnostik (d. h. Blutwerte wie der TSH-Wert, weitere Schilddrüsenhormone und Antikörper)          • Nierendiagnostik (Sequenzszintigraphie mit Bestimmung der seitengetrennten Clearance) 
• Knochenszintigraphie (Ganz- und Teilkörper), wenn erforderlich, als Mehrphasenszintigraphie bei Fragen nach Entzündungen oder Lockerungen einer Prothese   • Sentinel-Lymphknoten-Darstellung in Zusammenarbeit mit dem St. Vinzenz-Hospital Dinslaken bei Patientinnen vor der Operation bei Brustkrebs
     

Die Szintigraphie

Die Untersuchung mit dem Szintigramm ist das bildgebende Verfahren der nuklearmedizinischen Funktions- und Lokalisationsdiagnostik. Nach einem ausführlichen Vorgespräch mit einer unserer Mitarbeiterinnen bzw. mit einem Mitarbeiter wird Ihnen ein sogenanntes Radiopharmakon venös gespritzt; dies ist ein Medikament bestehend aus einer strahlenden Substanz (Technetium 99m) und einem Eiweiß, das der Körper erkennt und jeweils in das gesuchte Zielgewebe einbaut. Im Zielgewebe, wie beispielsweise in der Schilddrüse, reichert sich das Radiopharmakon besonders an den Stellen an, die eine hohe Stoffwechselaktivität mit hoher Durchblutung vorweisen. Dies wird, während Sie auf dem Untersuchungstisch liegen, von der Gamma-Kamera aufgezeichnet und in Bilder transformiert – das Szintigramm.

Vorteile der Szintigraphie

Die Szintigraphie ergänzt unser Portfolio an Untersuchungen und hat den Vorteil, bei gezielten Fragestellungen genau die Antworten zu liefern, die man beispielsweise mit CT und MRT in diesen Fällen nicht beantworten kann:
• Die Knochenszintigraphie bietet die Möglichkeit, bei der Frage nach einer bösartigen Erkrankung sämtliche Knochen des Körpers auf einmal darstellen zu können (dies wäre im MRT sehr zeitaufwendig); zudem können bösartige Absiedlungen häufig frühzeitiger als im CT gefunden werden. Zusätzlich können wir bei Gelenkprothesen die Frage nach einer Lockerung der Prothese beantworten und z. B. bei der Frage nach entzündlichen Gelenkerkrankungen wie einer rheumatoiden Arthritis weiterhelfen.
• Die Schilddrüsenszintigraphie wird häufig durchgeführt, wenn Knoten getastet oder im Ultraschall nachgewiesen wurden: Hiermit kann zwischen unauffälligen und solchen Knoten unterschieden werden, die Ursache einer Schilddrüsenüberfunktion sind oder die verdächtig sind auf bösartige Knoten. Daher ist diese Untersuchung sehr hilfreich bei der Frage, ob eine Operation der Schilddrüse durchgeführt werden soll oder nicht. Auch bei Autoimmunerkrankungen wie dem sog. Morbus Basedow ist die Schilddrüsenszintigraphie hilfreich.
• Die Nierenszintigraphie hat den großen Vorteil, seitengetrennt die Leistung beider Nieren, d. h. die Fähigkeit zur Urinproduktion, bestimmen zu können. Dies ist zum Beispiel vor Operationen einer der beiden Nieren wichtig. Zum anderen kann man bei Einengungen der Harnwege (z. B. nach Entzündungen) mit Stauung der Nieren beurteilen, ob diese Einengung ein (durch Medikamente) überwindbares oder unüberwindbares Hindernis darstellt.

Was ist zu beachten?

Bei schwangeren Frauen sollte eine Szintigraphie nach Möglichkeit vermieden werden, falls die Fragestellung durch eine andere Untersuchung geklärt werden kann. In der Stillzeit wird eine Stillpause von 48 Stunden empfohlen.

Vorbereitung Szintigraphie

Was ist vor dem Termin zu beachten?

Auch bei der Szintigraphie spielt unser Fragebogen eine große Rolle, wenn es um Ihre Gesundheit geht. Bitte füllen Sie diesen daher genau aus; bei Fragen wird unsere Mitarbeiterin diesen nachfolgend mit Ihnen in aller Ruhe gemeinsam durchgehen. 

Bei einer geplanten Schilddrüsenszintigraphie sollten Sie Ihre Schilddrüsen-Medikamente vier Wochen vorher absetzen; sollte lediglich ein Ultraschall der Schilddrüse, z. B. im Rahmen einer Verlaufskontrolle, geplant sein, können Sie Ihre Schilddrüsen-Tabletten wie immer einnehmen.

Wie ist der Ablauf?

Die Untersuchungsdauer ist generell länger als eine Computertomographie oder als eine Magnetresonanztomographie. Wir bitten Sie, eine entsprechende Menge Zeit einzuplanen: Die Dauer der Schilddrüsen-, Nieren- und Lungenszintigraphie liegt bei maximal 60 Minuten, für die Knochenszintigraphie sollten Sie bis zu vier Stunden einplanen. Während der Untersuchung sollten Sie ausreichend trinken und sich hierfür einen Liter Getränk mitbringen.

Was geschieht nach der Untersuchung?

Der schriftliche Befund wird dem zuweisenden Kollegen zeitnah, meist innerhalb von zwei Werktagen, per Fax oder Post zugeschickt. Vor dem Verlassen der Praxis melden Sie sich am Anmeldetresen und erhalten einen Zettel mit dem QR-Code und Login-Daten, über die Sie und der Zuweiser die Bilddaten anschauen oder downloaden können.
Aufgrund der schwach radioaktiven Substanz, die Ihnen im Rahmen der Untersuchung gespritzt wurde, sollten Sie für zwei bis drei Tage keinen engen Kontakt zu Schwangeren, Kindern und Jugendlichen haben.

! Wir empfehlen einen Abstand von circa zwei bis drei Meter Abstand.

Darüber hinaus macht es Sinn, zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu trinken.